Meilenstein der Nachhaltigkeit: Energetisch sanierter Campus der Evangelischen Hochschule Berlin feierlich wiedereröffnet
Mitglieder der Evangelischen Hochschule Berlin feierten am 31. Mai gemeinsam mit Vertretungen aus der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), der Berliner Landespolitik und Hochschulen sowie Gästen von Partnereinrichtungen und ehemaligen Absolvierenden die Wiedereröffnung des Hochschulcampus. Nach Jahren intensiver Planung und herausfordernder Bauarbeiten wurde damit die energetische Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudeensembles auf dem Gelände der Evangelischen Hochschule Berlin feierlich abgeschlossen.
Am 31. Mai 2024 wurde der Campus der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) nach einer umfassenden energetischen Sanierung feierlich wiedereröffnet. In vier Jahren Bauzeit wurde das denkmalgeschützte Gebäudeensemble der EHB nicht nur modernisiert, sondern auch auf den neuesten Stand der Energieeffizienz gebracht. Die energetische Sanierung umfasst Maßnahmen, die den Energieverbrauch erheblich reduzieren und die Umweltbelastung minimieren, während gleichzeitig der historische Charakter der Gebäude bewahrt bleibt.
Zu den prominenten Redner:innen des offiziellen Festprogramms gehörten der Bischof der EKBO, Dr. Christian Stäblein, die Berliner Senatorinnen Ina Czyborra (Wissenschaft, Gesundheit und Pflege) und Ute Bonde (Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt) sowie die Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, Maren Schellenberg. In ihren Reden betonten sie die Bedeutung der Sanierung für die nachhaltige Entwicklung und den Erhalt der historischen Architektur der Hochschule. Weiterhin waren als Ehrengäste die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhaus, Cornelia Seibeld, sowie die Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege, Ellen Haußdörfer und Mitglieder des Kuratoriums anwesend. Moderiert wurde das Programm vom Vizepräsidenten der EHB, Prof. Dr. Michael Komorek.
Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner, Präsident der EHB, eröffnete die Feierlichkeiten mit einer Ansprache, in der er die Bedeutung der Hochschule als führende Institution für die Akademisierung in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Erziehung und Bildung hervorhob. Die Geschichte der EHB reicht bis ins Jahr 1904 zurück, und mit über 1.700 Studierenden spielt die Hochschule eine wichtige Rolle in der Region. Schröer-Werner betonte: „Die Wiedereröffnung unseres grünen Campus ist nicht nur ein symbolischer Meilenstein, sondern auch ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Hochschule. Ein sparsamer und umsichtiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen dieses Planeten ist für uns handlungsleitend, auch daher ist heute ein Grund zum Feiern!“ Er dankte allen Beteiligten, die trotz der Herausforderungen der Bauzeit und der Pandemie unermüdlich gearbeitet haben, um dieses Ziel zu erreichen.
Der Bischof der EKBO, Dr. Christian Stäblein, eröffnete seine Rede mit den Worten: „Heute ist ein Tag der Freude und der Erfüllung guter Worte.“ Er drückte seine Freude und Dankbarkeit darüber aus, dass die Anstrengungen im Bereich Klima-, Umwelt- und Denkmalschutz Früchte tragen. Das Projekt wurde zu 50 Prozent durch das Berliner Programm zur Nachhaltigen Entwicklung (BENE) finanziert und ist ein Beispiel für die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne, sozialem Engagement und ökologischer Verantwortung. Diese Unterstützung sei ein klares Zeichen dafür, dass die Ausbildung in sozialen Berufen, insbesondere in Pflegeberufen, hochgeschätzt wird.
Auch Senatorin Dr. Ina Czyborra lobte in ihrer Ansprache die energetisch sanierten Gebäude als einen bedeutenden Meilenstein für die EHB und betonte die Bedeutung des Pflegestudiums im Bildungsangebot der Hochschule. Sie verwies auch auf die laufende öffentliche Ringvorlesung des Berliner SAGE-Verbundes zum Thema „Antisemitismus – Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen“ und hob hervor, dass die EHB mit ihrem Studienangebot im SAGE-Bereich einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag erfülle.
Senatorin Ute Bonde aus der Senatsverwaltung Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, welche maßgeblich an der energetischen Sanierung beteiligt war, begrüßte insbesondere die Studierenden und Lehrenden der Hochschule und dankte ihnen für ihre Unterstützung. Das Projekt mit einem Budget von 11,6 Millionen Euro sei eines der größten Sanierungsprojekte im Bereich der nachhaltigen Entwicklung von BENE. Bonde betonte, dass die umfassenden Sanierungsarbeiten eine sehr gute Investition in Richtung angestrebter Klimaneutralität sind und lobte die EHB dafür, dass hier wichtige Fachkräfte ausgebildet werden, die in herausfordernden Berufsfeldern arbeiten und einen gesellschaftlich wichtigen Beitrag leisten. „Hier werde das Gute verwirklicht“, so Bonde.
Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg hob in ihrer Rede die angewandten Wissenschaften der EHB und deren enge Verbindung zur Praxis hervor. Sie betonte, dass das Studium an der EHB durch die Zuwendung zum Menschen geprägt sei und wichtige Themen für die Gesellschaft aufgreife. Als Grünen-Politikerin freue sie sich besonders über den Erfolg der energetischen Sanierung und die Verankerung der Hochschule im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
In seinem fesselnden Vortrag erläuterte Detlef Mevius, leitender Architekt der mit der Sanierung beauftragten Firma iproplan, wie die Sanierung den Energieverbrauch nachhaltig reduzieren und die Umweltbelastung minimieren wird, während gleichzeitig Komfort und Funktionalität der Gebäude verbessert wurden. Die jährliche CO2-Einsparung von rund 738 Tonnen entspricht dem Verbrauch von etwa 100 Einfamilienhäusern, was die Bedeutung der Sanierung für den Klimaschutz eindrucksvoll verdeutlicht. Anhand der einzelnen Häuser des Gebäudeensembles beschrieb er eindrücklich die statischen, werkstofflichen und sicherheitsrelevanten Herausforderungen mit denen die Bauleute konfrontiert waren.
Last but not least finalisierte dann der Kanzler der EHB, Andreas Flegl, mit seiner Rede das offizielle Programm. Er eröffnete seinen Vortrag mit einem Zitat aus der Bibel und schilderte die Herausforderungen der Baujahre, informierte über die konkreten Kosten und Zahlen des Projekts und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit aller an dem Projekt beteiligten Gewerke und Institutionen.
Den festlichen Abschluss bildete ein Get-together im E-Gebäude und auf dem Freigelände des Campus bei herrlichem Wetter und einem ausgezeichneten Buffet. Unter den Klängen des virtuosen Cellisten Matthias Marggraff (Ultracello) konnten sich die Gäste u. a. über Forschungsarbeiten der Hochschule, das Deutschlandstipendium und das Verbundprojekt „Zukunft findet Stadt“ informieren. Zudem gab es eine DKMS-Aktion, bei der sich die Gäste als Stammzellenspender:innen registrieren lassen konnten. Dank des Engagements von fünf Studierenden, aus dem Studiengang Bachelor of Nursing Antonia Neubert, Leonie Neubert, Luise von Rumohr, Alisya Günenc und Lina Zeeh aus dem Studiengang Soziale Arbeit, konnten knapp 50 Neuregistrierungen für die DKMS gewonnen werden. Das engagierte Team plant, solche Aktionen zukünftig regelmäßig an der EHB durchzuführen. Die Feier zur Wiedereröffnung des energetisch sanierten Campus der Evangelischen Hochschule Berlin war ein großer Erfolg und ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der Hochschule.
Sibylle Baluschek, M.A.
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