Summer School

Young woman forming a heart with her hands in front of the Brandenburg Gate Berlin
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Internationaler Austausch im Gesundheitswesen

International Summer School an der EHB

SUMMER SCHOOL 2024: Global Health: Perspectives for Human Rights-Based Healthcare, organisiert als Blended Intensive Program unter Erasmus+ (19. bis 30. August 2024)

KOORDINIERENDE HOCHSCHULE: Evangelische Hochschule Berlin (Deutschland)

TEILNEHMENDE HOCHSCHULEN: CHE Christelijke Hogeschool Ede (Niederlande) | Tunghai University (Taiwan) | University of Education, Winneba (Ghana) | IDHEP – Institut de Développement et des Hautes Études de Paris (Frankreich) | Thomas More (Belgien) | Andrzej Frycz Modrzewski Krakow University (Polen) | Akademia Nauk Społecznych i Medycznych w Lublinie (Polen) | Bjelovar University of Applied Sciences (Kroatien) | FH Gesundheitsberufe OÖ (Österreich) | UCL Erhvervsakademi og Professionshøjskole (Dänemark) | Istanbul Kent University (Türkei) | Akdeniz University (Türkei) | Riga Medical College of the University of Latvia (Lettland) | PXL University of Applied Sciences and Arts (Belgien) | University of Tartu (Estland)

Die International Summer School bietet ein zweiwöchiges Programm, das sich auf die globale Vielfalt der Gesundheitsversorgung und Gesundheitssysteme konzentriert. Dabei spielen aktuelle Trends wie Ökonomisierung, alternde Bevölkerungen, Klimawandel, Fachkräftemangel, Migration und Flüchtlingsströme sowie die zunehmende Verarmung der Bevölkerung eine wichtige Rolle. Unser Fokus liegt 2024 auf der Perspektive der Menschenrechte. Diese Themen werden aus verschiedenen beruflichen Blickwinkeln sowie im internationalen Austausch mit Studierenden und Lehrenden aus verschiedenen Ländern diskutiert. Am Ende des Programms wird ein Workshop zu Zukunftsaussichten nach Perspektiven und Modellen suchen, die als Lösungen für diese dringenden Fragen der globalen Gesundheitsversorgung dienen können. Alle Studierenden aus Bachelor- und Masterprogrammen der EHB-Partneruniversitäten, die sich mit Gesundheitsfragen beschäftigen oder daran interessiert sind, sind herzlich eingeladen, an diesem Dialog teilzunehmen.

Gemäß den Richtlinien des Erasmus+ Blended Intensive Programs basiert diese Veranstaltung auf einem multidimensionalen und interdisziplinären Lehransatz. Neben Gruppenarbeits-Sitzungen, in denen internationale Erfahrungen und Praktiken verglichen werden, werden Experten aus den verschiedenen Schwerpunktbereichen eingeladen, um Einblicke in Theorie und Praxis zu geben. Darüber hinaus sind Exkursionen zu verschiedenen Gesundheitseinrichtungen geplant. Als extracurriculare Aktivität ist auch eine Sightseeing-Tour durch Berlin für unsere internationalen Teilnehmenden vorgesehen. Studierende erhalten 5 ECTS-Punkte für die erfolgreiche Teilnahme am Programm nach Abschluss einer Leistungsevaluation.

Eindrücke von der Summer School 2024

Eine Menschengruppe steht für ein Gruppenbild vor einem Seminargebäude auf dem Campus der Evangelischen Hochschule in Berlin-Zehlendorf
© EHB
Teilnehmende der International Summer School 2024

Global Health: Perspectives for Human Rights-Based Healthcare (Erste Woche)

Die erste Woche verging wie im Flug. Den Auftakt des gemeinsamen Kennenlernens und der thematischen Hinführung gestaltete Magdalena Scharf. Die Übungen zur Gruppendynamik, des interkulturellen Austauschs und der Teamfähigkeit brachten Bewegung, Spaß und Entspannung mit sich, so dass die Gesichter der Studierenden und Lehrenden nach drei Stunden fröhlich und entspannt wirkten.

Das Seminar am Dienstag zu dem Thema „Challenges of Digitalisation in the health sector“ war teilweise in Präsenz und teilweise waren uns die zwei Sprecherinnen online zugeschaltet. Prof. Dr. Olivia Dibelius sprach über die „Challenges of Telecommunication in the Health Sector. Questions of Human Rights“. Eine wichtige Frage aus dem Auditorium dazu war, wieso sich das deutsche Gesundheitssystem gerade im Bereich der Telekommunikation trotz Digitalpakt langsamer entwickelt als in anderen EU-Ländern.

Barbara Huelat ist Architektin und lebt in den USA. Sie war uns digital zugeschaltet und präsentierte das Thema „Healing environment für people with dementia“. Der Vortrag ging auf Erkenntnisse der Gedächtnisforschung und der Umweltgestaltung für Menschen mit Demenz ein wie z.B. die Smart Homes. Die vielen Hilfsmittel, die es bereits im Haushalt zur Unterstützung der Selbständigkeit für Menschen mit Handicaps gibt, können zum längeren Verbleib in der eigenen Häuslichkeit beitragen. Jedoch können sich das nur Betroffenen der Mittel- und Oberschicht in den USA leisten. Aus Sicht der Menschenrechte ist dies ein Problem der Ungleichheit im Zugang und Erhalt von Unterstützung im Alter. 

Prof. Dr. Ying-Chyi Chou von der Tunghai University in Taiwan, sprach über die Rolle von Robotern, die in einer alternden Gesellschaft zum Einsatz kommen können. Einerseits führte die Präsentation der bereits in den verschiedenen Settings eingesetzten Roboter zum Erstaunen der Studierenden und andererseits wurden die Widerstände in Bezug auf die anstehenden Veränderungen und deren Implikationen in den verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen sehr lebhaft und je nach kultureller Herkunft kontrovers diskutiert. Im afrikanischen Kontext haben Pflegekräfte ähnliche Ängste wie Pflegekräfte in Europa, dass durch die Einführung von Robotern Arbeitsplätze rationiert werden könnten.

Der Mittwoch war den „Assigments“ der Studierenden gewidmet. Jede Studierendengruppe hatte ein Plakat mit den Stärken und Schwächen ihres jeweiligen Gesundheits- oder Bildungssystems vorbereitet. Die Systeme in der EU werden als „Sozialversicherungssysteme“ klassifiziert und weisen ähnliche Stärken wie das Solidaritätsprinzip auf. Die Schwachpunkte ähneln sich ebenso. So haben Deutschland und Österreich weltweit die höchsten Gesundheitsausgaben und sind weniger effizient als andere Länder mit weniger Ausgaben. Kritisiert wurden die Privilegien der privat versicherten Patient:innen, die meist eine schnellere Terminfindung und bessere Leistungen erhalten, was dem Solidaritätsgedanken und dem Menschenrecht für einen gerechten Zugang zu Ressourcen widerspricht. Im ghanaischen Gesundheitssystem gibt es auch den privaten und öffentlichen Gesundheitsbereich. Jedoch lassen sich eine große Anzahl von Menschen, die aus Glaubens- und/oder finanziellen Gründen das „klassische“ Gesundheitssystem meiden, von „Heiler:innnen“ betreuen. Es gibt zwei Gruppen von Heiler:innen, die mit Pflanzen und die die mit religiösen Zeremonien arbeiten. Die Heiler:innen, die mit Pflanzen arbeiten, müssen ein Zertifikat an der Universität absolviert haben. Eine Diskussion entstand zu der Frage, ob zwischen den Systemen kommuniziert wird oder ob die Systeme der klassischen und der alternativen Medizin getrennt voneinander funktionieren.

Am Donnerstag startete Gerdien de Nooijer-Gijsbertsen, MSc, von der Christian University of Applied Sciences Ede mit dem Thema „Palliative Care“. Dabei ging es insbesondere um die Frage, warum gerade in den westeuropäischen Ländern der Tod so gefürchtet und teilweise tabuisiert wird. In Ghana ist der Umgang mit Sterben und Tod alltäglicher und selbstverständlicher. Die sog. Euthanasieregelung (aktive Sterbehilfe) in den Niederlanden und Belgien wird entsprechend sechs Auswahlkriterien praktiziert. Bei den Betroffenen erzeugt diese Regelung eine Erwartungshaltung, die für Ärzte und Pflegende häufig mit Dilemma-Situationen einhergeht und zu großen Belastungen führt. Bisher haben diese beiden Länder neben der Schweiz ein Alleinstellungsmerkmal im Umgang mit der aktiven Sterbehilfe. Die Hospizbewegung hat eine andere Haltung zu dem Lebensende anzubieten. Menschen sollen ihr Lebensende möglichst mit Lebensqualität, schmerzfrei und „gut behütet“ erleben. Dazu wurde das bewegende Video „Ein Tag auf der Palliativstation“ gezeigt. 

Dr. Fred Yao Gbagbo von der University of Education, Winneba (UEW), sprach über „Funeral Ceremonies“ in Ghana. Dem toten Menschen wird Ehre erwiesen, indem ein Sarg gebaut wird, der sein berufliches Leben thematisiert. Ein Flugzeug repräsentiert z.B. das Leben eines verstobenen Piloten. Auch gehören zu den Beerdigungsritualen eine feste Kleiderordnung und ein größeres Essen im Anschluss. Be  von wohlhabenden Menschen praktiziert. Darin manifestiert sich auch ein Klassensystem, das im Kreis der Studierenden in Frage gestellt wurde.

Am Freitag sprach Klaus Nigl, M.A., von der FH Gesundheitsberufe OÖ aus Linz über das Thema „Globalisation with the beginning of colonisation using the example of cocoa. A postcolonial approach regarding nutrition culture and arts”. Er referierte über die anhand der über 5000 Jahre überlieferten Geschichte von Schokolade der ehemaligen Kolonien - Herkunftsländer der Kakaobohne - und den Produktionsprozessen, die sich überwiegend in den tropischen Ländern befinden. Eine einzige kleine Produktionsstätte in Afrika befindet sich in Ghana, ansonsten werden die Kakao Bohnen in den Industrieländern verarbeitet. Die diätische Seite der Schokolade wurde analysiert und auf mögliche Krankheitsfolgen hingewiesen. Das Seminar endete in einer gemeinsamen Verköstigung von Schokoladen, die aus verschiedenen Regionen stammt. Die sinnlichen Erfahrungen von Schokolade rundeten diese Veranstaltung ab. 

Prof. Dr. Zrinka Puharic der Bjelovar University of Applied Sciences sprach über Übergewicht bei Kindern in Ländern des Mittelmeerraumes und insbesondere in Kroatien. Obwohl die Präventionsmaßnahmen und medizinische Versorgung sehr gut sind, gibt es überproportional viele betroffene Kinder in diesen Regionen. Die Fragen von Bildung, Armut, familiärer Ernährungsgewohnheiten wie z.B. Fast Food waren Gegenstand der Diskussion. Die Bedeutung der Vorschul- und Schulsozialisation im Unterricht und des gesunden Kantinenessens wurde hervorgehoben.

Am Freitagabend fand ein transkulturelles Picknick im Gleisdreieck-Park statt. Die Studierenden hatten typische Speisen aus ihren Ländern mitgebracht und es herrschte eine fröhliche Stimmung an diesem schönen Sommerabend, der zum gemeinsamen Austausch einlud.

Rückblickend war die erste Woche ein großer Erfolg. Die Inputs wurden vielseitig und anregend präsentiert und die Studierenden zeigten sich sehr interessiert, offen und kamen in den Arbeitsgruppen zu interessanten Ergebnissen.

Prof. Dr. Olivia Dibelius (25.08.2024)

Internationale Studierende mit Prof.in Dr. Olivia Dibelius, Dr. Fred Yao Gbagbo, Dr. R. Agjei, Dr. R. Majka, Stephanie Palm und Tanja Reith
© EHB
Internationale Studierende mit Prof.in Dr. Olivia Dibelius, Dr. Fred Yao Gbagbo, Dr. R. Agjei, Dr. R. Majka, Stephanie Palm und Tanja Reith

Global Health: Perspectives for Human Rights-Based Healthcare (Zweite Woche)

Die zweite Woche startete am Montag mit der Präsentation von Prof. Dr. Olivia Dibelius von der EHB, die über „Recruitment, Migration and Integration of Nurses. Win-Win or Brain Drain?“ referierte. Angesichts des weltweiten Mangels an Fachpersonen, der Ungleichheiten zwischen der westlichen Welt und den Ländern des globalen Südens stellen sich Menschenrechtsfragen, nicht zuletzt auch aus der postkolonialen Perspektiv. Die reichen Länder profitieren von den ärmeren Ländern, indem sie durch bessere Löhne und ein besser finanziertes Gesundssystem Anreize setzen. Die ghanaischen Kollegen berichteten von der in ihrem Land praktizierten Selbstdiskriminierung. Menschen mit Abschlüssen aus europäischen Hochschulen werden vor den eigenen Arbeitgeber:innen bevorzugt. Sie haben auch keine administrativen Hürden zur Anerkennungen ihrer Abschlüsse zu überwinden. Vor dem Hintergrund des von Frau Prof. Dr. Olivia Dibelius und Frau Prof. Erika Feldhaus-Plumin geleiteten Forschungsprojektes zu mexikanischen Pflegefachpersonen, die in Deutschland arbeiten, stellten sich folgende Fragen: 

  • Welche Zugangsvoraussetzungen müssen Krankenpfleger:innen erfüllen, um in Deutschland arbeiten zu können? Wie sind die Arbeitskonditionen?
  • Müssen die Länderabkommen nicht auch noch stärker den „triple win Gedanken“ verankern? Denn es ist unbestritten, dass es auch einen Rückfluss von Wissen und Mitarbeitenden in die Herkunftsländer geben muss. 
  • Wie kann trotz alledem das Menschenrecht auf Migration gewährleistet werden?

Die Thematik „Poverty and Health“ wurde von Dr. R. Agjei von der UEW-University of Education in Winneba (Ghana) angeboten. Er präsentierte die verschiedenen Typen von Armut, Definitionen von absoluter und relativer Armut und deren weitreichende Folgen für die Lebensqualität und Gesundheit. Je nach kultureller Herkunft hat Armut unterschiedliche Erscheinungsformen. Ein Videobeispiel eines Stadtteils in Accra zeigte das Nebeneinander von Reichtum und Armut, das zur Debatte um gute Regierungsführung und demokratische Institutionen im Rahmen der Armutsbekämpfung in Afrika führte. Auch das Thema zunehmender Obdachlosigkeit in europäischen Städten wurde aufgegriffen.

Am Dienstag sprach Dr. Fred Yao Gbagbo von der UEW-University of Education in Winneba (Ghana) über „Sexual Coercion and Harassment of Students with Disabilities“. Seine empirische Untersuchung zu Fragen des Bewusstseins, der Erfahrungen, des Umgangs mit sexuellen Belästigungen kommt zu den Schlussfolgerungen, dass sexuelle Belästigungen bei Studierenden relativ häufig vorkommen und dass Studierende mit Handicaps besonders häufig davon betroffen sind. Universitäten sollten eigene Richtlinien und Verfahrensweisen haben, um diese Problematik anzugehen. Dr. R. Majka von der Andrzej Frycz Modrzewski Krakw University referierte zu „Community-Based Organisations and Health Contexts of LGBTQI+Community”. Er belegte anhand von Beispielen gute Community-Based Healthcare. Dazu gehören die Deutsche Aids-Hilfe und Afrolebenplus (in Deutschland), ALDES (in Frankreich) und die Stonewall Clinic (in Polen). Im Ländervergleich wurden Fragen liberaler Drogenpolitik und Abtreibung im Kontext von Menschenrechten und Prävention/Therapie diskutiert.

Das Thema „Heat Protection in Health Care” wurde am Mittwoch von Prof. Dr. Cornelia Heinze und Prof. Dr. Sven Lück von der EHB präsentiert. Die Ursachen, Menschenrechte und die weitreichenden Folgen für die Gesundheit standen zur Debatte. Ria Bruijn (Dozentin für  Nursing & Midwifery) von der Thomas More Hochschule in Belgien, die online zugeschaltet war, ging auch auf die Menschenrechte und sog. Risikogruppen ein. Weiterhin wurden Empfehlungen für die Regierungen und die Schutzmaßnahmen vorgestellt.

Am Donnerstag präsentierte Prof. Dr. Olivia Dibelius von der EHB „Images of Old Age and Poeple with Dementia“. Sie sprach über Altersbilder als soziale Konstruktion und Selbst – und Fremdbilder im Ländervergleich (Ländern in Europa und Zimbabwe). In der westlichen Welt ist das Altersbild eher defizitär geprägt und ältere Menschen sind mit vielen Stereotypen konfrontiert. Das in Afrika vorherrschende positive Altersbild trägt für ältere Menschen zu einem besseren Umgang im Kreis ihrer Großfamilien und Gesellschaft bei. Jedoch ziehen im Zuge der globalen Wirtschaft die jüngeren Menschen häufig in die Ballungsräume und die älteren Menschen bleiben in den ländlichen Regionen ohne Unterstützung zurück. Die meisten jüngeren Menschen sehen sich auch nicht in der Lage, ihre Eltern finanziell zu unterstützen. In manchen afrikanischen Ländern wie z.B. in Ghana gibt es zwar eine Kranken- aber keine Pflegeversicherung. Dies birgt in diesen Regionen nicht nur eine Versorgungs- sondern auch ein Verarmungsrisiko für die älteren Menschen. Eigene Ängste, Sorgen und Wünsche in Bezug auf das Alter kamen seitens der Studierenden zur Sprache. Dr. Fred Yao Gbagbo und Dr. R. Agjei von der UEW-University of Education in Winneba (Ghana) referierten über „Demographic Changes and Health Care Perspectives”. Die Herausforderungen insbesondere für die Gesundheitssysteme der alternden Kontinente wie Asien und Europa im Vergleich zu dem jüngeren Kontinent Afrika wurden aufgezeigt und diskutiert.

Am Freitag lud Magdalena Scharf die Studierenden und Lehrenden zu einer persönlichen und zu einer Gruppenevaluation der Internationalen Summer School ein. Mittels der Methode des „World Cafés“ gab es die Gelegenheit die Menschenrechte, deb persönlichen Gewinn der Summer School für die professionelle Weiterentwicklung und den Transfer- und Zukunftsbezug zu reflektieren. Die Zertifikatsübergabe und ein gemeinsames Abschiedsessen bildeten den krönenden Abschluss. Die Stimmung war heiter bis ausgelassen und alle freuten sich über die gelungene Zusammenarbeit und die gemeinsamen Erfahrungen. Einige Studierende haben Freundschaften geschlossen und werden sich wiedersehen.

Eine teilnehmende Studierende der Summer School schilderte ihre Erlebnisse folgendermaßen: „Die Summer School war eine tolle Gelegenheit mein eigenes Wissen über Gesundheitssysteme zu erweitern und gleichzeitig tolle Menschen aus aller Welt kennen zu lernen. Die inhaltlichen Themen waren super divers und die Dozierenden sehr engagiert. Über die Unterrichtseinheiten hinaus haben sich unter den Teilnehmenden schnell Freundschaften entwickelt und wir konnten als Gruppe zusammen Berlin erkunden. Insgesamt ein toller Weg 5 ETCS zu gewinnen, ich kann es jedem Studierenden empfehlen!“

Prof. Dr. Olivia Dibelius (31.08.2024)

Blick zurück auf die Summer School 2023

Studierende mit Zertifikaten vor dem Hauptgebäude der EHB
© EHB
Zertifikate in der Hand! Studierende der International Summer School zusammen mit Prof. Dr. Olivia Dibelius (vorne rechts) und Dr. Fred Gbagbo (zweite Reihe von hinten).

International Summer School 2023: Gesundheitssysteme im Fokus

Die 14 Tage der Sommerschule vergingen wie im Flug aufgrund der kreativen Arbeitsatmosphäre während der Seminare und Workshops. Aktivierende Methoden trugen dazu bei, dass die anfänglichen Sprachbarrieren der Studierenden verschwanden und die inter- und transkulturelle Kommunikation mit globalen Perspektiven in Gang kam. So fand zum Beispiel am letzten Tag ein „World Café“ statt, dessen Ergebnisse bestätigten: Die Sommerschule war ein Erfolg! Die Evaluation zeigte, dass der Inhaltsschwerpunkt sowie die Organisation, die persönliche Herangehensweise, die Arbeitsatmosphäre, die fachlichen Exkursionen und die Freizeitaktivitäten sehr gut ankamen. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es bei der Auswahl der Unterkünfte, der Unterstützung beim Transport, der Erweiterung der Freizeitmöglichkeiten und der Planung der studentischen Präsentationen. Alle Studierenden bestanden ihre Präsentationen und erhielten zur großen Freude aller (Foto) ein Zertifikat mit 5 ECTS.

Die Ergebnisse sind ein Anreiz, die Sommerschule an der EHB fortzusetzen, da sie die an der EHB begonnenen Internationalisierungsprozesse weiterführen und vertiefen. Sie sind das Ergebnis von vier Jahren internationaler Vernetzung mit europäischen, afrikanischen und taiwanesischen Universitäten, die vom International Affairs und StrInGEnt-Team unter der Leitung von Tanja Reith und Martin Leutner durchgeführt wurden. Hinsichtlich des Engagements bei der Umsetzung der diesjährigen Sommerschule möchten wir uns besonders bei unserem Kollegen Dr. Fred Yao Gbagbo von der UEW/Ghana bedanken, der zwei Wochen lang anwesend war, spannende Einblicke in das ghanaische Gesundheitssystem geben konnte und sich als sehr guter Prozessbegleiter der didaktischen Verfahren auszeichnete. Er hielt Vorträge über „Kommunikation in der Pflege“, „Brain Drain“, „Trauerkultur in Ghana“ und „Pflege älterer Menschen“.

Die Kollegin Prof. Dr. Chou Ying-Chyi von der Tunghai University/Taiwan konnte eine Gruppe von Studierenden nach Berlin begleiten, die sich besonders in den Themen „Roboter“ und „Umwelt“ auszeichneten. Der Vortrag von Vanessa Hébert von Ocellia/Frankreich und ihren Studierenden warf kritische Fragen zum Gesundheitssystem in Frankreich auf, wie etwa die Anerkennung des Berufs, Pflegenotstand, Palliativversorgung und mangelnde Durchlässigkeit bei der Anerkennung von Berufsqualifikationen von Pflegekräften und Ärzten aus nicht-europäischen Ländern. Studierende der Sorbonne Paris Nord, von denen die meisten eine afrikanische Migrationsgeschichte haben, zeigten eine große Sensibilität für interkulturelle und transkulturelle Themen. Sie trugen insbesondere zum Qualitätsmanagement bei, das die Podiumsdiskussion bereicherte. Ebenso stellte die niederländische Gruppe das niederländische Modell vor, das sich durch Prävention, Gesundheitsförderung und gute ambulante Strukturen auszeichnet.

Die EHB-Kolleginnen Prof. Dr. Kristina Dronsch, Prof. Dr. Dietrun Lübeck und Prof. Dr. Rebekka Streck brachten ihre Beiträge „Disabled God“ und „Sucht/Psychische Gesundheit“ ein und stärkten damit die multidisziplinäre Ausrichtung des EHB-Teams. Prof. Dr. Olivia Dibelius sprach über „Digitalisierung“, „Pflege älterer Menschen“, „Auswirkungen des Fachkräftemangels“ und bildete den roten Faden während der zwei Wochen. Zwei Bachelor-Studentinnen der EHB, Wanda Reissbrodt (Soziale Arbeit) und Ariane Karzek (Pflege), nahmen teil. Sie bereicherten das Podium mit ihrer deutschen Perspektive und waren auch Botschafterinnen der Studierendenschaft der Universität.

Kontaktpersonen

Prof. Dr. Olivia Dibelius

Position Professur für Pflegewissenschaft und Gesundheitswissenschaft

Telefon +49 (0) 30 845 82 283

E-Mail olivia.dibelius@eh-berlin.de

Büro D 210, D-Gebäude

Sprechzeiten nach Vereinbarung

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Stephanie Palm, M.A.

Position Mitarbeiterin International Office | stellv. Erasmus-Koordinatorin

Arbeitsbereich(e) Internationales / International Office

Telefon +49 (0) 30 585 985 683

E-Mail stephanie.palm@eh-berlin.de

Büro A-Gebäude, Raum A 201

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Tanja Reith, M.A.

Position Referentin für Internationales, Stabsstelle

Arbeitsbereich(e) Internationales / International Office

Telefon +49 (0) 30 845 82 135

E-Mail tanja.reith@eh-berlin.de

Büro F 103, F-Gebäude

Sprechzeiten Termine nach Vereinbarung.

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