Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte an der EHB gewählt

Das Gremium besteht aus sieben Frauen der vier hochschulischen Mitgliedergruppen, die bei den letzten Hochschulwahlen im Juni von den weiblichen Hochschulangehörigen für diese Aufgabe gewählt wurden. Die Amtszeit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten beträgt sechs Jahre und beginnt am 1. Oktober 2024. Die Grundlage für die Position der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten basiert auf dem Berliner Hochschulgesetz und der neuen Grundordnung der EHB. 

Nach der Wahl sagte Dagmar Kubanski: „Ich freue mich wirklich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen. An der EHB studieren und arbeiten in akademischen und nicht-akademischen Feldern mehrheitlich Frauen, diese zahlenmäßige Überlegenheit ist aber nicht gleichbedeutend mit Chancengleichheit. Mein Ziel ist es daher, eine Umgebung zu schaffen, in der sich alle Mitglieder unserer Hochschule gleichermaßen entfalten können und respektiert fühlen.“ 

Dagmar Kubanski blickt auf vier Jahre als Frauenbeauftragte der EHB zurück und ist Vorsitzende des Gleichstellungsrats. Zusammen mit den Beauftragten für Gleichstellung, für Familie, für Studierende mit Behinderung, Beeinträchtigung und chronischer Erkrankung sowie dem Schwerbehindertenbeauftragten der Hochschule engagiert sie sich u. a. in den Bereichen Frauenförderung, Gleichstellung, Beratung, Antidiskriminierung und Rassismus. Dazu gehört die Entwicklung von Grundlagendokumenten, wie z.B. das Gleichstellungskonzept und ebenfalls das neue Schutzkonzept der Hochschule zur „Prävention von und zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt“, das am 3. Juli offiziell an der Hochschule verabschiedet wurde.

Zu ihren Zielen als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte für die kommenden Jahre zählen die Umsetzung der Gleichstellungsziele im Hochschulentwicklungsplan der EHB, wie beispielsweise die Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle, eines Gleichstellungsbüros als Anlaufstelle sowie die kontinuierliche Umsetzung von Maßnahmen zur Sensibilisierung, etwa für sexualisierte Gewalt oder gendersensible Sprache. Zudem ist Dagmar Kubanski Mitglied der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (LakoF) und ist damit weiterhin in die Berliner Hochschullandschaft und die Senatsverwaltung für Wissenschaft gut vernetzt.

Dr. Dagmar Kubanski ist Dipl.-Medizinpädagogin und Psychomotorik-Therapeutin und arbeitet seit 2004 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Bachelor of Nursing. Seit 2012 ist sie im Fach Körpersoziologie promoviert. Sie engagiert sich seit den 1980er Jahren in der frauenparteilichen Arbeit, insbesondere für Themen wie alltägliche Diskriminierung und Benachteiligung von Frauen. In der AG Diversity der EHB war sie an der Entwicklung der Richtlinie gegen sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt beteiligt. Zudem ist sie seit 2002 Selbstbehauptungstrainerin für Mädchen und Frauen. Dabei geht es um die Bewältigung alltäglicher Grenzüberschreitungen, den Umgang mit sexualisierter Gewalt und die Stärkung des Selbstbewusstseins.