Forschung und Evaluation

Evaluationsbericht zum Berliner Modellprojekt

In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten die EHB-Professor:innen Dr. Robert Wunsch und Dr. Viktoria Bergschmidt (Studiengang Soziale Arbeit) aus dem Forschungsteam der EHB zusammen mit Astrid-Sabine Busse, Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, ihren Evaluationsbericht zum Modellprojekt Berliner Koordinierungsstelle vor.

Prof. Dr. Robert Wunsch, Astrid-Sabine Busse, Prof. Dr. Viktoria Bergschmidt, Susanne Gonswa
Prof. Dr. Robert Wunsch, Astrid-Sabine Busse, Prof. Dr. Viktoria Bergschmidt, Susanne Gonswa

Die Pressekonferenz fand am 28. Oktober 2022 in den Räumlichkeiten der Kindernothilfe in Kreuzberg statt. Die Berliner Koordinierungsstelle zur Entwicklung flexibler Hilfesettings für Kinder und Jugendliche mit komplexem Hilfebedarf ist aus einem "Bedürfnis für die Schwierigen" zwischen Jugendämtern, freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, Wohlfahrtsverbänden und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hervorgegangen und hat im Oktober 2018 ihre Arbeit als Modellprojekt der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie aufgenommen.

Die Evaluation des Modellprojekts wurde von einem Forschungsteam des Studiengangs Soziale Arbeit durchgeführt, bestehend aus: Prof. Dr. Robert Wunsch (Projektleitung), Prof. Dr. Viktoria Bergschmidt (Forschungsleitung), Prof. Dr. Mathias Schwabe (Evaluation Prozessqualität Falleingabesetzung), Prof. Florian Hinken (Statistik) sowie studentische Mitarbeitende. „Die Mitarbeit an dieser Studie und Evaluation ist das wichtigste, was ich in meinem Studium bisher gemacht habe“, so Andreas Flotow (Studierender Soziale Arbeit B.A.), der an der Studie ab dem 6. Semester mitgewirkt hat. „Es ist eine tolle Erfahrung an einer Forschung, die sehr aktuell und wichtig ist, praktisch und gleichberechtigt mitwirken zu können; mein Urteilsvermögen wurde dadurch geschärft.“

Das Angebot der Koordinierungsstelle richtet sich an die Berliner Jugendämter, die bei schwierigen Erziehungshilfeverläufen mit häufigen Eskalationen und Abbrüchen darin unterstützt werden, tragfähige, flexible, bedarfsgerechte und individuelle Hilfesettings zu entwickeln und umzusetzen. Senatorin Astrid Busse leitete die Pressekonferenz mit den Worten: "Es gibt immer mehr Kinder und Jugendliche, die nicht zu betreuen sind" ein und Prof. Dr. Wunsch unterstützte die Aussage mit: "Jugendhilfe kommt oft zu spät". Rund 60 Fälle wurden bisher durch die Koordinierungsstelle begleitet. Prof. Dr. Bergschmidt merkt an: "Es geht darum, gemeinsam mit den jungen Menschen etwas annehmbares zu entwickeln". Jugendliche machen Erfahrungen mit Mitbestimmung.

Die Evaluation bescheinigt eine positive und wirksame Arbeitsweise, die die Jugendlichen stark in den Mittelpunkt stellt, in Prozesse einbindet und ihre Wünsche berücksichtigt. Senatorin Busse verspricht sich viel von der Koordinierungsstelle und ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Im Anschluss stellten sich die Professor:innen und Frau Busse den Fragen der anwesenden Journlist:innen und dem Fachpublikum und es folgte eine angeregte Diskussion.

Prof. Dr. Viktoria Bergschmidt

Position Professur für gesundheitsbezogene Soziale Arbeit

Telefon +49 (0) 30 845 82 256

E-Mail viktoria.bergschmidt@eh-berlin.de

Ort/Büro A 218, A-Gebäude

Sprechzeiten nach Vereinbarung

Prof. Dr. Robert Wunsch

Position Professur für Soziale Arbeit, Schwerpunkt Erziehungshilfen

Telefon +49 (0) 30 845 82 256

E-Mail robert.wunsch@eh-berlin.de

Ort/Büro A 218, A-Gebäude

Sprechzeiten nach Vereinbarung

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