Erasmus Plus gefördertes Baby Buddy Forward Projekt liefert Ergebnisse
Nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit ist nun eine mehrsprachige und kulturell adaptierte Version der mehrfach ausgezeichneten Baby Buddy App online.
Das mit Geldern des ERASMUS Plus K2 geförderte Projekt startete im September 2017 mit dem Ziel, die mehrfach ausgezeichnete Baby Buddy AP der UK Organisation Best Beginnings für die Anwendung in anderen kulturellen Umfeldern anzupassen bzw. zu erweitern. Das übergeordnete Ziel der vom Projektteam um Frau Prof. Dr. Julis Leinweber (Studiengang Hebammenkunde) mitgestalteten neuen Webversion der Baby Buddy (Forward) App ist es, durch das Stärken von Gesundheitskompetenzen bei Frauen und ihren Familien in der Zeit um die Geburt dazu beizutragen, die Auswirkungen sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit zu reduzieren.
Die App bietet Frauen und Hebammen unter anderem die Möglichkeit, kurze Videos mit evidenzbasierten Infos zu Gesundheitsthemen in der Schwangerschaft bis zum 6. Lebensmonat des Kindes in englischer, griechischer, arabischer, türkischer und russischer Sprache abzurufen. Eine weitere Funktion ist, dass man durch Eingabe des Schwangerschaftsalters täglich Informationen zur Entwicklung des Feten bzw. später des Neugeborenen bis zum Alter von (momentan) sechs Monaten abrufen kann.
Die Fertigstellung der UK App ist das Ergebnis einer dreijährigen Erasmus Plus geförderten Forschungskooperation der Cyprus Technical University und der zypriotischen NGO Birth Forward sowie der britischen NGO Best Beginnings mit dem Studiengang Hebammenkunde der EHB, dem Technological Educational Institute of Athens (TEI, Griechenland) und der griechische NGO Cosmoanelixis. Von hochschulischer Seite wurden die Projektschritte durch den Einsatz von Methoden der partizipativen Aktionsforschung abgesichert, hierzu gehört das Durchführen von zwei Delphie Surveys mit werdenden Eltern sowie mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und Fokusgruppendiskussionen, u.a. in Berlin. Weiterhin wurde ein Fragebogen zur professionellen Identität und Verhalten bei Hebammen entwickelt.
Die Fertigstellung der neuen App fällt in eine Zeit, in der die gesundheitliche Versorgung von Schwangeren und werdenden Eltern durch die Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen steht. Daher sind niedrigschwellige digitale Anwendungen wie die Baby Buddy App eine gute Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten im Gesundheitsbereich.
Die arabischsprachige und türkischsprachige Version der Baby Buddy App, in deren Entwicklung die Forschungsergebnisse der EHB aus Fokusgruppen mit arabisch und türkisch sprechende (schwangeren) Frauen in Berlin eingegangen sind, kann nun über unten stehend Link abgerufen werden.
Sabine Schuhhardt
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