Pressemeldungen

100 Jahre Frauenwahlrecht

Einblicke in Schlüsselthemen von Demokratieentwicklung

Plakatausschnitt aus dem Jahr 1914. <br />
Quelle: www.commons.wikimedia.org
Plakatausschnitt aus dem Jahr 1914.
Quelle: www.commons.wikimedia.org

Ringvorlesung im Rahmen des Studium Generale im Wintersemester 2018/19

Am 30. November 1918 trat in Deutschland das Reichswahlgesetz mit dem allgemeinen aktiven und passiven Wahlrecht für Frauen in Kraft. Ein guter Anlass, um in diesem Wintersemester einen Blick auf den Stand der Gleichberechtigung aus der Sicht der Sozialen Arbeit, Pädagogik und der Gesundheitsberufe zu werfen.

In der derzeitigen Generation der Studierenden ist das Interesse an frauenpolitischen Fragen eher gering. Die gefühlte Gleichberechtigung ist bei jungen Frauen heute glücklicherweise hoch. Kämpfen für die eigenen Rechte? Wer muss das? Der Gerechtigkeitsdiskurs ist aktuell stark auf die Lebensbedingungen von geflüchteten Menschen fokussiert. Gegen existenzielle Überlebensfragen scheinen kleine Ungerechtigkeiten wie der Gender Pay Gap nicht so relevant.

Gleichwohl bleibt das Thema Geschlechtergerechtigkeit eines der Schlüsselthemen der Demokratieentwicklung, national und international. Reste einer fundamentalen Ungleichbehandlung von Männern und Frauen in unserer Zivilisation sind nach 100 Jahren rechtlicher Gleichberechtigung überall sichtbar. Eine Bewusstheit darüber gehört zur Schlüsselqualifikation aller sozialen Berufe.

Im Wintersemester 2018/19 wird es immer mittwochs um 12.15 Uhr im Audimax der Evangelischen Hochschule dazu Vorträge im Rahmen einer Ringvorlesung geben. Einen Überblick über die frauenpolitische Geschichte der letzten hundert Jahre gibt zur Eröffnung die Organisatorin der Ringvorlesung Frau Prof. Dr. Anne Grohn am 10. Oktober 2018. In der Woche danach wird es einen ganz besonderen Vortrag geben. Eine Studentin der Evangelischen Hochschule Berlin hat ihr Praktikum im Fach Soziale Arbeit in Kenia in einem Projekt gemacht, das sich erfolgreich gegen die Genitalverstümmelung von Frauen einsetzt. Samantha Redenz wird am 17. Oktober 2018 über das Projekt berichten. Am 24. Oktober 2018 wird der Rektor der Evangelischen Hochschule, der Jurist Prof. Dr. Anusheh Rafi, über „Aporien der rechtlichen Regelung von Gleichbehandlung und ihre Konsequenzen für die EHB“ referieren. Passend zum Reformationstag wirft am 31. Oktober 2018 Ellen Radtke vom Studienzentrum der EKD für Genderfragen einen kritischen Blick auf den Stand der Gleichberechtigung in der Evangelischen Kirche. Im weiteren Verlauf werden Professor*innen und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen aus allen Studiengängen der Evangelischen Hochschule Berlin vielfältige und spannende Perspektiven zum Thema eröffnen. Gäste sind herzlich willkommen. 

Das Studium Generale ist an der Evangelischen Hochschule Berlin eine Institution. Studierende der Bachelor Studiengänge Soziale Arbeit, Kindheitspädagogik, Evangelische Religionspädagogik und Pflegemanagement hören im ersten oder zweiten Semester gemeinsam eine Ringvorlesung zu aktuellen Themen und besuchen gemeinsam Seminare zu diesem Thema oder allgemein interessierenden Fragen wie z. B. Medienpädagogik, Interreligiöses Lernen, Kommunikation. Das studiengangsübergreifende Lernen soll von Anfang an dazu anregen interdisziplinär zu denken und zu arbeiten und den Studierenden die vielfältigen Angebote der ganzen Hochschule deutlich machen.

Ansprechpartnerin für inhaltliche Fragen zur Ringvorlesungs-Reihe: Prof. Dr. Anne Grohn

Prof. Dr. phil. Anne Grohn

Position Professur für Psychologie

Telefon +49 (0) 30 845 82 121

E-Mail anne.grohn@eh-berlin.de

Ort/Büro D 206, D-Gebäude

Sprechzeiten nach Vereinbarung (bitte per E-Mail)

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