1. Jahrgang des Anpassungslehrgangs für Hebammen aus Drittstaaten erfolgreich abgeschlossen
Nach über einem Jahr intensiven Lernens feiern weitere drei Absolventinnen des ersten Anpassungslehrgangs für Hebammen aus Drittstaaten am 15. Januar 2021 die erfolgreich bestandene Abschlussprüfung.
Bereits im Juni und September 2020 hatten die ersten Teilnehmenden erfolgreich an der Abschlussprüfung teilgenommen. Jetzt hat für insgesamt 17 Hebammen, die aus Nicht-EU-Ländern nach Berlin oder Brandenburg zugezogen sind, nach einjähriger Qualifizierung ein neuer Abschnitt ihrer Berufslaufbahn begonnen. Seit Oktober 2019 haben die Frauen aus 14 Ländern in theoretischen und praktischen Lehrgangsphasen vorhandenes Wissen aktualisiert und ihre beruflichen Fähigkeiten erweitert. Dabei wurden sie von klinisch und außerklinisch tätigen Hebammen in Berlin und Brandenburg engagiert unterstützt. Durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis und kompetenzorientiertes Lernen wurden die Teilnehmenden auf die Berufsausübung als Hebamme in Deutschland vorbereitet.
Der Anpassungslehrgang für Hebammen aus Drittstaaten ist Bestandteil des 10-Punkte-Aktionsplan für eine gute und sichere Geburt in Berlin. Er wird an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) in Kooperation mit der Schule für Gesundheitsberufe GmbH des Sankt Joseph Krankenhaus Berlin, dem Berliner Bildungscampus Gesundheitsberufe gGmbH sowie 15 Berliner und Brandenburger Geburtskliniken durchgeführt. Bereits im Sommer 2019 wurde die Entwicklung des Lehrgangskonzepts durch Mittel der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Berlin ermöglicht. Das Projekt wurde im Rahmen des Förderprogrammes „Integration durch Qualifizierung“ (IQ) umgesetzt.
Flankiert wurde das Projekt durch einen Praxisanleiterinnenlehrgang für Hebammen an der EHB im Umfang von 300 Std., um eine pädagogisch qualifizierte praktische Begleitung der Teilnehmerinnen im Anpassungslehrgang zu ermöglichen. Dieser Lehrgang wurde ebenfalls durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Berlin gefördert. In der letzten Septemberwoche 2019 haben 16 Berliner Hebammen die pädagogische Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen.
Am 15. Januar verabschiedeten die Projektmitarbeiterin Julia Hennicke sowie die Projektleitung Professorin Melita Grieshop die letzten Lehrgangsteilnehmerinnen des ersten Durchgangs des Anpassungslehrgangs an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) und wünschten den Teilnehmerinnen viel Erfolg für die kommenden Aufgaben als Hebamme.
Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Daran arbeiten bundesweit Landesnetzwerke, die von Fachstellen zu migrationsspezifischen Schwerpunktthemen unterstützt werden. Das Programm wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA)